X
AddLinkToImage

Bildnachweis / picture credits:
Technisches Museum Wien / Firmenbestand T. Kotykiewicz (Signatur FI-06)
Alle Fotos unterliegen dem Copyright und dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden! / All photos are subject to copyright and may not be used without permission!
Nummer 8280, 4 Manuale mit je einer Stimme, pytagoreische Stimmung, am 03.09.1906 an die Alexander Universität in Helsinki (Helsingfors) Finnland
8280
oben links und unten: Pytagoreische Stimmung / recht oben: Harmonium in reiner Stimmung nach Joachim Steiner mit Hilfoktave
Detail 8280 Pytagoreische Stimmung
Pedalharmonium mit Janko Tastatur
Celesta
Janko Tastatur
Patent Jankó Claviatur
Janko Tastatur
Janko Tastatur
Flügel einer Konzertpianistin, Positive, Pfeifenmaterial zu Überholung ?
Posaune (?) Trompete - Imittionsinstrumente
Kromarograph
Kromarograph
Celesta
Celesta
Celesta
Celesta Detail
Details
Details
Details
Stoffbespannung oder Holz?
Elektrischer Antrieb für den Lufthebel
Antrieb für den Lufthebel
Imitationsharmonium Posaune
Detail Imitationsharmonium, Posaune
Details
Kromarograph Details
Detail Imitationsharmonium
Imitationsharmonium, Details Saxophon (!)
Nummer 11712 bestellt am 7. Nov. 1927 - ausgeliefert am 16. Juli 1928 an Lallubhai Narsinhal in Indien. Stimmung "indisch" (20 Töne) nach E. Clemens/London. 2 Manuale, per Oktave 14 Tasten.  Gehäuse: Eiche schwarz, Tropenholz.
Knopftastatur !
Polytonithon - System Steiner
Details Stimmzungen
ein sehr herumgekommenes Reiseharmonium, von Kotykiewicz ?
Detail Tretschemel, Balg
Details
Walze
Walze
Imitationsinstrumente für das Orchester: Oboe, Clarinette, Flöte, Fagott, Trompete, Posaune.

Experimentelle Instrumente
Kotykiewiecz Neugier, Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und seine Kompetenz spiegeln sich auch im Bau von experimentellen Instrumenten wider. Dazu gehören auch die Instrumente mit Janko Tastatur. Außerdem baute er ein viermanualiges (!), einspieliges Instrument, in pytagoreischer Stimmung für die Universität in Helsinki. Er experimentierte mit Instrumenten in anderen Stimmungen (Vierteltonstimmung) und baute viele Sondermodelle, die nach den Wünschen der Musiker gebaut wurden.

Instrumente mit Janko Tastatur
Teofil Kotykiewicz war einer der ersten, der sich für die 1882 entwickelte Tastatur von Paul Janko einsetze und diese in seine Instrumente verbaute. Die Janko Tastatur besteht aus 6 "Tasten" Reihen, ähnlich einem chromatischen Knopfgriffakkordeon. Diese hat gegenüber der herkömmlichen Tastatur enorme Vorteile: Bedarf es bei unserer heutigen Tastatur für eine Tonleiter oder Akkorde unterschiedliche Fingersätze für jede Tonart, reicht beim Janko System ein (!) Fingersatz für alle Tonarten aus. Das macht auch das Transponieren sehr einfach. J.S. Bachs Präludium in C aus dem Wohltemperierten Klavier kann man mit ein und demselben Fingersatz in jeder (!) Tonart spielen. Durch die gleich großen "Tasten" bereiten auch große Intervalle für Spieler mit kleinen Händen überhaupt keine Probleme. Obwohl sogar Franz Liszt prognostizierte, dass die Janko Tastatur die herkömmliche Tastatur verdrängen würde, hat sich diese aus verschiedensten Gründen leider nicht durchgesetzt. Ein Kotykiewicz Harmonium mit Janko Tastatur befindet sich in der Ausstellung im Technischen Museum.

Reingestimme Harmonien
Kotykiewicz scheibt in seinem Prospekt:
Für wissenschaftliche Zwecke wurden solche Werke im Gegensatz zur temperierten Stimmung nach verschiedenen Systemen, wie: Steiner, Brandsma, Krohn, Schwanzara in meiner Fabrik gebaut.
(Zitat Ende)

Ein bemerkenswertes Instrument ist ein viermanualiges, Harmonium mit pytagoreischer Stimmung, das im Jahre 1906 an die Alexander Universität in Helsingforst, Finnland geliefert wurde! Jedes Manual hatte eine Stimme.

Harmonien mit Klavier oder Celesta
Kombinationsinstrumente waren damals sehr beliebt. Die Instrumente hatten mehrere Manuale, zum Beispiel ein zweimanualiges Harmonium mit einer Celesta im dritten Manual.

Harmonien mit Trasponiereinrichung (Transpositeur)
Ähnlich der indischen Harmonien, konnte die Klaviatur um bis zu drei Töne auf- oder abwärts verschoben werden. So konnte man ein in C-Dur geschriebenes Stück in A,B, H / Cis, D, Es Dur spielen.

Imitationsinstrumente
Kotykiewicz schreibt in seinem Katalog von 1912:

Seit 25 Jahren werden diese Instrumente über Anregung des Herrn Oberst Joachim Steiner gebaut und ersetzen im Zöglingsorchester der meisten k.u.k. Militärbildungsanstalten (Mährisch-Weißkirchen), Hainburg, Wiener-Neustadt, Fischau, Wien Breitensee, Kismárton, Köszeg, Sopron) die Blasinstrumente. Die Wirkung solcher Imitationsharmoniums ist so täuschend, dass beim Zusammenspiel mit Streichern der vollbesetzte Orchestercharakter zu hören ist. Gebaut werden dieselben zur Imitation von Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott, Horn, Trompete und Posaune. Jedes dieser Instrumnete ist einzeln als Harmonium gebaut und wird wie dieses gespielt und behandelt.


Übungsklaviaturen
Diese Klaviaturen boten die Möglichkeit leise zu spielen und auf Reisen üben zu können. Sie waren erhältlich mit einem Umfang von zwei bis sieben Oktaven. Um sein Spiel besser zu kontrollieren bestand die Option, die Klaviaturen mit einer Percussion auszustatten. Dadurch konnte man sein Spiel hören, der Ton aber war sehr leise.

____________________

Steiner System mit Hilfsoktave

Das Steiner System

Mit Oberst Joachim Steiner verband Kotykiewicz wohl eine enge Zusammenarbeit. Dieser regte u.a. den Bau der Imitationsinstrumente an, die in Militärochestern eingesetzt wurden. Steiner scheint sich auch mit anderen Stimmungen beschäftigt zu haben. 1887 wurde das Harmonium mit reiner Stimmung (nach Joachim Steiner) und Hilfsoktave gebaut. Es hatte die Nummer 6464.
1889 wurde ein 3 Manualiges Instrument, ebenfalls in reiner Stimmung nach Joachim Steiner gebaut.

System Steiner


Polytonithon - Steiner System

gebaut 1903 - Wellenmechanik - dreieinhalb Spiele, 2 Manuale

Mit Oberst Joachim Steiner verband Kotykiewicz wohl eine enge Zusammenarbeit. Dieser regte u.a. den Bau der Imitationsinstrumente an, die in Militärochestern eingesetzt wurden. Steiner scheint sich auch mit anderen Stimmungen beschäftigt zu haben.

1887 wurde das folgende Harmonium mit reiner Stimmung (nach Oberst Joachim Steiner) und Hilfsoktave gebaut. Es hatte die Nummer 6464.

1889 wurde ein 3 manualiges Instrument, ebenfalls in reiner Stimmung nach Joachim Steiner gebaut.

Es handelt sich um ein Harmonium mit Vertikallade. Die Schalter/Tasten in der oberen Reihe 1 bis 10 könnten feste Kombinationen sein, mit jeweils einem Schalter für den Bass und einen für den Diskant. Die darunter liegende Zahlenreihe (1 bis 12) deutet zunächst auf einen Transpositeur hin, da auch links und rechst kleine „Griffe“ zu sehen sind. Die Ziffernleiste ist zweifarbig. Nach der Nummer 7 wechselt die Farbe. Im Gehäuse gibt es halbrunde Aussparungen, in denen der Knopf wahrscheinlich fixiert wurde.

Darunter liegen die Registerzüge (24 = 2 x 12 ?). Leider sind die Registerbezeichnungen nicht zu lesen. Wie wohl die dreieinhalb Spiele auf zwei Manuale aufgeteilt waren? Und warum gab es 24(!) Registerzüge? Das Instrument hat keine Kniehebel. Die farbige Teilung der Nummernscala (1-12 in der Teilung der Registerzüge) liegt exakt in der Mitte, was die Theorie des Transpositeurs allerdings schwächt. Es ist denkbar, dass 1 bis 7 für das untere, 8 bis 12 für das obere Manual gedacht waren. Vielleicht konnte man auch ein Manual auf der linken und rechten Seite unterschiedlich transponieren.

Der Phantasiename "Polytonithon" deutet darauf hin, das mit dem Instrument polytonal gespielt werden sollte. Trifft die Theorie des Transpositeurs zu wäre folgendes denkbar:
Man transponiert das obere Manual in eine gewünsche Tonart. Spielt man dann mit der Manualkoppel auf dem ersten Manual, erklingt eine polytonale Stimmung. Zum Beispiel im ersten Manual spielt man in C - Dur und auf dem zweiten Manual erkling Es - Dur. Viele Komponisten zu dieser Zeit haben diese Kompositionstechnik angewand.

Der Registerzug links neben dem II. Manual bedient vermutlich eine Mechanik.
Zum Beispiel: Die Manualkoppel, die Expression, die Forteklappen oder ähnliches.

Herzlichen Dank für die Einschätzung an Herrn Thomas Reilich.



Indische Stimmung


Das Harmonium mit der Nummer 11712 wurde am 7. Nov. 1927 bestellt und am 6. Juli 1928 - ausgeliefert. Der Kunde war Lallubhai Narsinhal in Indien.
Stimmung "indisch" (20 Töne) nach E. Clemens / London. 2 Manuale, per Oktave 14 Tasten. Gehäuse: Eiche schwarz, Tropenholz.

Stacks Image 6846
Stacks Image 6848

Harmonium mit der Nummer 8280, 4 Manuale mit je einer Stimme, pytagoreische Stimmung, am 03.09.1906 an die Alexander Universität in Helsinki (Helsingfors) Finnland erstausgeliefert.
Bei diesem Instrument handelt es sich um ein experimentelles Harmonium, mit dem man unterschiedliche reine Stimmungen darstellen konnte. Bei den heutigen digitalen Sakralorgeln gibt es die komfortable Möglichkeit, auf Knopfdruck das komplette Instrument in einer anderen Stimmung erklingen zu lassen.

Zur damaligen Zeit musste man einen sehr großen Aufwand betreiben, um mit einem Instrument verschiedene Stimmungen darzustellen. Das Harmonium hat vier Manuale. Auf jedem Manual erklang der Tonumfang eines 8´ mit unterschiedlichen Quint- und Terzabständen.  Es gab keine Register sondern nur ein Spiel pro Manual. Im Speditionsbuch steht, dass das Instrument in der pytagoreischen Stimmung intoniert wurde. In dieser Stimmung werden die Quinten rein gestimmt. Im Mittelalter war diese Stimmung die Regel. Die Namensgebung geht auf Pythagoras von Samos (ca.510 v. Chr.) zurück, der sich auch mit musiktheoretischen Fragen beschäftigte.

Es fällt auf, dass die Obertasten mit Punkten, in jedem Manual unterschiedlich markiert sind.  Außerdem befinden sich zwei Markierungen im ersten Manual auf den Untertasten, nämlich die Quinte C / G. Das unterstütz die These, dass die einzelnen Manuale unterschiedlich gestimmt waren.

Die vier Manuale könnten folgendermaßen aufgeteilt gewesen sein:

Manual IV - temperierte Stimmung
Manual III - reine Quinten zwischen H und Fis
Manual II - reine Quinten zwischen Cis - Gis / Gis - Dis / Fis - Cis / H - Fis
Manual I - total reingestimmt

Über dem vierten Manual ist im Gehäuse eine Plakette eingelassen, die  ein musikalisches Kreuz auf der linken und ein B auf der rechten Seite darstellt. Der erste Gedanke, dass es sich um einen Transpositeur handeln könnte, (wie auch öfter von Kotykiewicz gebaut), ist aber nicht haltbar, da es feste Klaviaturbacken gibt und dadurch das Manual nicht zu verschieben ist. Außerdem macht eine Transpositionsvorrichtung bei dieser Stimmung keinen Sinn.

Es könnte sich um eine Winddruckanzeige handeln, da das Instrument bei einem bestimmten Winddruck intoniert und gestimmt wurde. Durch diese Anzeige konnte man den Winddruck im Auge behalten und auf den perfekten, für die Stimmung notwendigen Druck einpendeln.

Herzlichen Dank für die Einschätzung an Herrn Markus Lenter.

Experimental Instruments
Kotykiewiecz's curiosity, open-mindedness towards new things and his competence are also reflected in the construction of experimental instruments. This includes instruments with Janko keyboard. He also built a four-manual (!) instrument in pytagorean tuning for the University of Helsinki. One voice per manual.He experimented with instruments in other tunings (quarter tone tuning) and built many special models, which were built according to the musicians wishes.

Instruments with Janko keyboard
Teofil Kotykiewicz was one of the first to use Paul Janko's keyboard, developed in 1882, and to incorporate it into his instruments. The Janko keyboard consists of 6 "key" rows, similar to a chromatic button accordion. This has enormous advantages over the conventional keyboard: While today's keyboard requires different fingerings for each key on a scale or chord, the Janko system requires only one (!) fingering for all keys. This also makes transposing very easy. J.S. Bach's Prelude in C from the Well-Tempered Clavier can be played with one and the same fingering in any (!) key. Because the "keys" have the same size, even large intervals do not cause any problems at all for players with small hands. Although even Franz Liszt predicted that the Janko keyboard would replace the conventional keyboard, for various reasons it unfortunately did not catch on. A Kotykiewicz harmonium with Janko keyboard is on display at the Technical Museum Vienna.

Natural pure tuning Instruments
Kotykiewicz writes in his prospectus:
For scientific purposes such works were built in my factory according to different systems, such as: Steiner, Brandsma, Krohn, Schwanzara, in contrast to the tempered tuning. (End of quote)

A remarkable instrument is a four-manual harmonium with pytagorean tuning, which was delivered to the Alexander University in Helsingforst, Finland in 1906! Each manual had one voice

Harmonies with piano or celesta
Combination instruments were very popular at that time. The instruments had several manuals, for example a two-manual harmonium with a celesta in the third manual.

Harmonies with trasponing device (transposer)
Similar to the Indian harmonies, the keyboard could be shifted up or down by up to three notes. So a piece written in C major could be played in A,B, B / C sharp, D, E flat major.

Imitation instruments

Kotykiewicz writes in his 1912 catalogue

For 25 years these instruments have been built at the suggestion of Colonel Joachim Steiner and have replaced in the pupil orchestra of most imperial and royal orchestras. Mährisch-Weißkirchen, Hainburg, Wiener-Neustadt, Fischau, Wien Breitensee, Kismárton, Köszeg, Sopron). The effect of such imitation instruments is so deceptive that when they are played with strings the full orchestra character can be heard. They are built to imitate the flute, clarinet, oboe, bassoon, horn, trumpet and trombone. Each of these instruments is individually built as a harmonium and is played and treated like it.

Practice keyboards
These keyboards offered the possibility to play quietly and to practice while travelling. They were available with a range of two to seven octaves. For a better control of his playing there was the option to equip the keyboards with percussion. This allowed you to hear your playing, but the sound was very quiet.

____________________

Steiner System mit Hilfsoktave

The Steiner System

Kotykiewicz probably had a close cooperation with Colonel Joachim Steiner. Among other things, he suggested the construction of imitation instruments that were used in military orchestras. Steiner also seems to have dealt with other tunings.

In 1887 this harmonium was built with pure tuning (after Joachim Steiner) and "Hilfsoktave". It had the number 6464.

In 1889 a 3 manual instrument was built, also in pure tuning according to Joachim Steiner.

System Steiner


Polytonithone - Steiner System
built 1903 - wave mechanics - three and a half games, 2 manuals
It is a harmonium with a vertical unit chest. The switches/keys in the upper row 1 to 10 could be fixed combinations, with one switch for the bass and one for the treble. The row of numbers below (1 to 12) initially indicates a transpositeur, since small "handles" can also be seen on the left and right. The numerical row is two-coloured. After the number 7 the colour changes. There are semicircular recesses in the case, where the button selector was probably fixed.

Below that are the register stops (24 = 2 x 12 ?). Unfortunately, the register markings are not to be read. How probably the three and a half games were divided on two manuals? And why were there 24(!) stops? The instrument has no toggle levers. The colored division of the number scale (1-12 in the division of the register stops) is exactly in the middle, which weakens the theory of the transposer. It is conceivable that 1 to 7 were intended for the lower manual, 8 to 12 for the upper manual. Perhaps a manual could be transposed differently on the left and right side.

The fantasy name "Polytonithon" indicates that the instrument was intended to be played polytonally. If the theory of the transposer is correct, the following would be conceivable:
You transpose the upper manual into a desired key. If you then play the first manual with the manual coupler, a polytonal tuning is achieved. For example, on the first manual you play in C major and on the second manual you play E flat major. Many composers at that time used this compositional technique.
The stop to the left of the second manual probably operates a mechanism.
For example: the manual coupler, the expression, the forte keys or similar.

Indische Stimmung


The harmonium with the number 11712 was ordered on Nov. 7, 1927 and delivered on July 6, 1928. The customer was Lallubhai Narsinhal in India.
Tuning "Indian" (20 notes) after E. Clemens / London. 2 manuals, per octave 14 keys. Case: black oak, tropical wood.

Stacks Image 6836
Stacks Image 6838

Harmonium with the number 8280, 4 manuals with one voice each, pytagorean tuning, first delivered to the Alexander University in Helsinki (Helsingfors) Finland on 03.09.1906
This instrument is an experimental harmonium with which different pure tunings could be represented. With today's digital sacral organs there is the comfortable possibility to let the complete instrument sound in a different tuning at the push of a button.
At that time, a great deal of effort was required to represent different tunings with one instrument. The harmonium has four manuals. On each manual the range of an 8' with different intervals of fifths and thirds was sounded. There were no stops but only one play per manual. In the shipping book it says that the instrument was intoned in the pytagorean tuning. In this tuning the fifths are tuned purely. In the Middle Ages this tuning was the rule. The naming goes back to Pythagoras of Samos (ca.510 B.C.), who also dealt with music theoretical questions.
It is noticeable that the upper keys are marked with dots, different in each manual. Furthermore, there are two markings on the lower keys in the first manual, namely the fifth C / G. This supports the thesis that the individual manuals were tuned differently.
The four manuals could have been divided as follows:

Manual IV - tempered tuning
Manual III - pure fifths between B and F sharp
Manual II - pure fifths between C sharp - G sharp / G sharp - D sharp / F sharp - C sharp / H - F sharp
Manual I - totally in tune

Above the fourth manual, a plaque is embedded in the case, representing a musical cross on the left and a B on the right. The first thought that it could be a transpositeur (as often built by Kotykiewicz) is however not tenable, because there are fixed keyboard jaws and therefore the manual cannot be moved. Besides, a transposition device makes no sense with this tuning.
It could be a wind pressure indicator, because the instrument was intoned and tuned at a certain wind pressure. With this display, you could keep an eye on the wind pressure and adjust to the perfect pressure required for tuning.
Many thanks for the evaluation to Mr. Markus Lenter.